Willkommen zurück Fräulein Lieser!
Gustav Klimt: Porträt Fräulein Lieser, 1917, Privatbesitz
© Auktionshaus im Kinsky GmbH, Wien
Rund 100 Jahre war der Verbleib des von Gustav Klimt im Jahr 1917 geschaffenen Porträts des Fräulein Lieser unbekannt - es galt als verschollen. Um so sensationeller ist die Wiederentdeckung dieses Gemäldes, das am 24/04/2024 im Wiener Auktionshaus im Kinsky zur Versteigerung gelangt.
Seit heute steht fest, Klimts zauberhafte Darstellung von Fräulein Lieser zählt zu den eindrücklichsten Gemälden aus der späten Schaffensphase des Künstlers. Vor einem simplen, zugleich satten rot-orangen Hintergrund präsentiert sich frontal die junge Dame, gehüllt in einen blauen und von Blumen übersäten Umhang, der ihre Jugend und Vitalität unterstreicht. Das Gemälde aus österreichischem Privatbesitz reiht sich damit in die Riege jener mondänen Klimt-Damenporträts von Adele Bloch-Bauer über Eugenia (Mäda) Primavesi und Elisabeth Lederer.
Ob es sich bei der dargestellten Frau tatsächlich um Margarethe Constance Lieser oder um eine ihrer Cousinen, Helene und Annie Lieser, handelt, ist Gegenstand der Forschung. Eine erste Begegnung zwischen Klimt und einem Mitglied der Familie Lieser fand jedenfalls im Rahmen eines Salons von Berta Zuckerkandl statt, wie Arthur Schnitzler im März 1913 in seinem Tagebuch notierte.
Bevor dieses erfrischend-zauberhafte Porträt zur Versteigerung gelangt, wird es weltweit an unterschiedlichen Stationen der Öffentlichkeit präsentiert. Auch in Wien wird es vor der Auktion die Möglichkeit geben, dieses Gemälde zu besichtigen.