Insel im Attersee wechselt für 53,2 Millionen Dollar den Besitzer
Gustav Klimt: Insel im Attersee, 1902, Privatbesitz
© Sotheby's
Das »Seebild« Insel im Attersee entstand 1902 im Zuge von Klimts drittem sommerlichen Aufenthalt in Litzlberg. Am 17. August 1902 schilderte der Künstler in einem Brief an Maria »Mizzi« Zimmermann seine Tageseinteilung und erwähnte darin: »[...] darnach [!] kommt ein Seebad, mit aller Vorsicht genommen – hierauf wieder ein wenig malen, bei Sonnenschein ein Seebild [...]«.
Wie schon in seinem Erststück Am Attersee (1900, Leopold Museum, Wien) setzte sich der Künstler gekonnt mit der in unterschiedlichen Blautönen changierenden Farbgebung und Beschaffenheit des Wassers auseinander. Klimt gelang mit Hilfe von kurzen, impressionistisch anmutenden Pinselstrichen eine vortreffliche Darstellung des pittoresken, oberösterreichischen Sees.
Das Gemälde, das durch den Kunsthistoriker und Galeristen Otto Kallir (geb. Nirenstein), der während der NS-Zeit aus Wien flüchten musste, nach New York gelangte, fand in seiner dort gegründeten Galerie St. Etienne eine neue Heimat. Nun wandert es für 53,2 Millionen Dollar von den USA in japanischen Privatbesitz.