Klimt. Inspired by Van Gogh, Rodin, Matisse...
Gustav Klimt: Mädchen im Grünen, um 1898, Klimt-Foundation
© Klimt-Foundation, Wien
Gustav Klimt: Freundinnen I (Schwestern), 1907, Klimt-Foundation
© Klimt-Foundation, Wien
Gustav Klimt: Die Braut, 1917/18, Klimt-Foundation
© Klimt-Foundation, Wien
Die Ausstellung »Klimt. Inspired by Van Gogh, Rodin, Matisse...« im Wiener Belvedere präsentiert das Malergenie Klimt im Kontext gleichgesinnter, internationaler Kunstschaffender. Gezeigt werden insgesamt 90 Objekte von Klimt und seinen Wegbegleiter:innen, darunter Vincent van Gogh, Margaret MacDonald-Mackintosh, Auguste Rodin, Edward Munch, Henri Matisse, Henri Toulouse-Lautrec oder Claude Monet. Sie alle vereint der Wunsch nach Erneuerung, der radikale Bruch mit althergebrachten Konventionen und die Modernisierung der Kunst um die Jahrhundertwende.
Die Klimt-Foundation stellt für diese einzigartige Schau drei wichtige Gemälde als Leihgaben zur Verfügung:
Mädchen im Grünen (um 1898), ein feinsinniges Porträt vermutlich von Maria Ucicka, der Mutter von Klimts erstgeborenem Sohn Gustav Ucicky, das im Farbauftrag zugleich subtile impressionistische Anleihen, aber auch einen freien, expressionistischen Pinselstrich erkennen lässt.
Freundinnen I (Die Schwestern) (1907), ein Doppelporträt zweier mondäner Damen in Winterkostümen, das durch sein schmales Hochformat und die Komposition japanische Vorbilder oder etwa die Plakatkunst von Toulouse-Lautrec erahnen lässt. Es handelt sich vermutlich um zwei der Wiesenthal Schwestern, deren innovative Tanzaufführungen, etwa im berühmten Kabarett Fledermaus, Klimt mehrmals besuchte.
Die Braut (1917/18, unvollendet), jenes letzte Hauptwerk von Klimt, das neben Dame mit Fächer (1917/18, unvollendet, Privatbesitz) auf einer Staffelei in seinem letzten Atelier in der Feldmühlgasse 11 (ehemals 9, Wien-Hietzing) nach seinem Tod zurückblieb. In dieser sinnlichen Allegorie gipfeln unterschiedliche Kunsteinflüsse in Klimts eigenständiger, unverwechselbarer Ausformulierung.
Zu besichtigen ist diese epochale Schau, die in Zusammenarbeit mit dem Van Gogh Museum Amsterdam entstand, bis 29. Mai 2023.